Mittwoch, 22. Oktober 2014

Serie // Desperate Housewives

ACHTUNG! DIESE REZENSION ENTHÄLT SPOILER!

DESPERATE HOUSEWIVES // MARC CHERRY // ABC // DRAMEDY // 8 STAFFELN // 180 EPISODEN // FSK 16

WIE ICH AUF DIE SERIE GEKOMMEN BIN
Wegen John Barrowman. Beziehungsweise, ich kannte die Serie schon vorher, schon seit Jahren eigentlich, habe sie aber nie geschaut. Dann wurde John Barrowman zu meinem Lieblingsschauspieler und ich mag es nicht, jemanden so zu bezeichnen, den ich nur in einer Rolle gesehen habe, deshalb wollte ich noch mehr von ihm sehen. Und ja, ich wusste schon vorher, dass er nur in ein paar Folgen mit macht.

INHALT
Mary Alice, Bree, Gabrielle, Susan und Lynette sind beste Freundinnen. (Und das klingt wie der Anfang eines schlechten Mädchenromans.) Seit die fünf in der Wisteria Lane leben kennen sie sich und denken, sie wissen alles übereinander. Bis Mary Alice Selbstmord begeht. Keine, der anderen vier, weiß warum und wieso und weshalb, und sind erschüttert darüber, das ihre beste Freundin nicht zu ihnen kommen konnte, mit den Problemen, mit denen sie anscheinend nicht fertig wurde. Dieser Vorfall schweißt die Frauen jedoch noch mehr zusammen und durch den Tod von Mary Alice wurde eine Reihe von Ereignissen ausgelöst, die die vier noch einige Jahre lang begleiten wird.
COVER

Nun, da gibt es ja genau genommen acht. Das, welches ich hier benutzt habe, ist das Cover der gesamten Serie, aber das ist von allen ausgerechnet das unschönste. Insgesamt sind die Cover alle eher standardmäßig. Nicht besonders spannend, oder anziehend, oder mysteriös, sodass man im Laden sofort danach greifen müsste. Gut gelungen ist allerdings, dass jedes Cover etwas anders aussieht, aber trotzdem den Stil beibehält. Beispielsweise taucht der Apfel immer wieder auf und alle Frauen tragen immer Abendkleider. Am besten gefällt mir das Cover zu Staffel 6, die römisches Göttinnen.

CHARAKTERE
Also, die Charaktere sind herrlich. Faszinierend ist daran, dass die Frauen sich unheimlich gut verstehen, obwohl jede von ihnen anders ist. Susan ist immer etwas unbeholfen und neben der Spur; Bree ist anscheinend die Spießigkeit in Person, aber wenn sie sich mal gehen lässt, dann so richtig; Gabby ist anspruchsvoll und praktisch die Millionärsfrau, wie sich solche Frauen eben klischeehaft benehmen und Lynette ist gleichzeitig der Familienmensch schlechthin - mit vier Kindern -, aber gleichzeitig auch die Karrierefrau. Jeder, der die Serie schaut, wird seinen Liebling finden und jemanden, den er nicht so mag und ich denke, jeder könnte sich auch halbwegs mit einer der Frauen identifizieren, denn auch wenn diese etwas klischeehaft dargestellt sind, ein wenig Wahrheit steckt schon drin.
Aber natürlich gibt es nicht nur die Frauen, sondern auch deren Männer, Feinde oder einfach andere Freundinnen. Allerdings kommen und gehen diese immer wieder. Was sehr hart war: wenn ein Charakter starb, der schon lange dabei war. Bei Edie war es in Ordnung. Das war irgendwo in der Mitte der Serie und man konnte darüber hinweg kommen, weil wieder andere Leute dazu kamen, aber das mit Mike war für mich persönlich schlimm. Ich weiß, es ist eine Dramedy-Serie, aber trotzdem hofft man immer, dass Comedy überwiegt und nicht Drama. Bei Mike war das echt hart. Ein Charakter, der seit der ersten Folge dabei ist und das beinahe jede Folge. Ein Hauptcharakter. Und sechs Folgen vor Ende der Serie, wird er getötet. Und man hat bis zum Ende der Serie nicht mal mehr Zeit darüber hinweg zu kommen, da das ja schon so bald geschieht. 
Ich bleibe jedenfalls trotzdem dabei: die Charaktere sind toll und dass sie mehr oder weniger sterben, ändert auch nichts daran.

SCHAUSPIELER
Also, ich finde ja, dass Schauspieler, die in Serien mitmachen, sich viel mehr beweisen, als Schauspieler in Filmen. Das will natürlich nichts heißen, fast alle meine Lieblingsschauspieler sind reine Film-Schauspieler. Aber eine Serie ist eben nun mal größer, es passiert mehr und es gibt mehr Emotionen. Denn im Film haben Charaktere oft den ganzen Film über dasselbe Sortiment an Emotionen. Ein Charakter der von Natur aus eher fröhlich ist, bleibt das auch weitestgehend den ganzen Film über. In einer Serie vergeht aber viel mehr Zeit und man sieht Charaktere z.B. weinen, die normal immer fröhlich sind. Und negative Emotionen darzustellen sind weit schwieriger, als positive - als Theater-Schauspieler spreche ich aus Erfahrung.
Jedenfalls, speziell zu diesen hier: die Damen waren mir allesamt unbekannt und sind es immer noch. Ich habe sie bisher nie in anderen Filmen gesehen, höchstens in Klatsch-Zeitschriften, die beim Friseur immer so rumliegen. Aber eins muss man sagen: sie sind wirklich gut. Vor allem die Veränderung die jede einzelne Frau während der Serie durch macht, denn immerhin vergehen ja acht Jahre, plus den Zeitsprung von fünf Jahren, also 13.

ÜBER DIE STORY
So, jetzt kommt's. Die Story war eigentlich toll. Es ist immer spannende gewesen, die Damen haben immer etwas erlebt, es ist so viel passiert, dass ich gar nicht mehr alles wiedergeben kann, und es wurde ehrlich nie langweilig, aber ich habe einen Kritikpunkt, für den ich einen Punkt abziehen will, so sehr hat mich da der Schlag getroffen. Und zwar das Ende. Innerhalb der Serie geht es immer auf und ab. Es passieren schöne Sachen, es passieren schlimme Sachen und die letzte Staffel behandelt eher ein negatives Thema. Gabbys Mann hat wen ermordet und die Frauen haben dabei geholfen, den Mord zu vertuschen. Zunächst einmal habe ich da gedacht: warum nicht gleich zur Polizei gehen. Klar hat man Angst, aber es war doch schlussendlich einfach Notwehr. Wirklich. Also, warum will man sich dann in noch größere Probleme reiten. Jedenfalls hat dann jede Frau damit zu kämpfen und das wird auch gezeigt, es geht also recht dramatisch einher. Dann wird auch noch ausgerechnet Bree beschuldigt den Mord begangen zu haben und es gibt einen riesigen Prozess. Die ganzen letzten Folgen hofft man natürlich, dass alles wieder gut wird und erwartet das Happy End und tatsächlich, der Prozess wird gewonnen, das Thema mit dem Mord hat sich erledigt. Mein Traumpaar, Tom und Lynette, die ja für eine Weile getrennt waren, kommen auch wieder zusammen. Aber - und das ist ein richtig großes aber - gibt es überhaupt kein Happy End. Kurz und knapp gesagt: die Frauen ziehen aus der Wisteria Lane weg und sehen sich nie wieder. Was soll den der Scheiß, bitte?! Es schmerzt mich wirklich immer noch, wenn ich daran denke. Ich meine, ich habe ein Jahr lang diese Serie angeschaut und dann soll ich mit so einem Ende abgefertigt werden? Are you kidding me? Ich werde das nie verstehen, und ja, auch wenn der Rest der Serie einfach perfekt war, diese letzten 60 Sekunden haben das ganze Image verdreht, welches die Serie hatte. Die Freundschaft war die ganzen acht Staffeln über das einzige, was die Frauen zusammen gehalten hat, egal, wie schlimm alles andere war und das wird dann plötzlich über den Haufen geworfen. Innerhalb einer Minute. Das hat die Serie für mich ein Stück weit kaputt gemacht.

FAZIT
Bis auf das fucking Ende ist die Serie rundum perfekt. Ich werde sie trotzdem weiter empfehlen, denn manche mögen das Ende ja vielleicht. Letztendlich ist das ja nur meine persönliche Meinung. Und diese Serie kann ich wirklich jedem empfehlen, auch eingeschworenen Fantasy-Typen und ja, ich würde sie auch Männern empfehlen. Zumindest denen, die fähig sind sich auch in Charaktere hinein zu versetzen, die nicht deren Geschlecht haben.

BEWERTUNG
9/10

Dienstag, 14. Oktober 2014

Buch // The Hobbit or There and Back Again


THE HOBBIT OR THERE AND BACK AGAIN // J. R. R. TOLKIEN // HARPER COLLINS // FANTASY // 351 SEITEN

WIE ICH ZU DEM BUCH GEKOMMEN BIN
Meine Tante hat es mir zum Geburtstag geschenkt, obwohl sie null Ahnung davon hatte, dass ich ein totaler Fan davon bin. (Natürlich von dem Film und von Tolkien selbst - das Buch hatte ich bis dahin nicht gelesen. Und ja, ich bin der Meinung, dass ich von einem Autor Fan sein kann, auch wenn ich seine Bücher noch nicht gelesen habe.)

INHALT 
Bilbo Baggins ist ein Hobbit. Nicht irgendein Hobbit - er ist ein Baggins. Und ein Took. Die Bagginses, seine Familie väterlicherseits, waren eigentlich schon immer sehr bequem und wenn sie mal aus dem Haus gehen, dann sicherlich nicht für Abenteuer, sondern um sich zum Stammtisch zu treffen oder vor der Haustür ein wenig Pfeifenkraut zu rauchen. Seine Familie mütterlicherseits, die Tooks, waren hingegen wahre Abenteurer, aber das war ziemlich abnormal, weswegen Bilbo auch eher nach seinem Vater kommt. Und als er gerade seiner baggins-schen Tätigkeit nachgeht - Pfeienkraut rauchen -, steht plötzlich ein alter Herr vor ihm und lädt ihn zu einem Abenteuer ein. Die beiden sind sich nicht fremd, denn es handelt sich dabei um den Zauberer Gandalf, der nicht allzu unbekannt dafür ist, arme Schweine (so denken die Hobbits) mit in Abenteuer zu ziehen. Bilbo lehnt zwar ab, doch nur wenige Tage später steht eine Bande Zwerge uneingeladen vor seiner Haustür, die davon ausgeht, dass ausgerechnet er ihnen dabei hilft, ihr rechtmäßiges Königreich vom Feind zurück zu erobern.

COVER
Als ich bei Amazon nach dem Cover gesehen habe, musste ich feststellen, dass es meine Version des Buches gar nicht mehr gibt. (He-he, vielleicht wird es später ja mal viel wert sein.) Jedenfalls, das Cover gefällt mir gut. Besonders die Runen am Rand, da ich sie lesen kann. (Zwar nicht alle, da ich nur das altnordische Futhark beherrsche, nicht das angelsächsische, aber immerhin.) Verraten werde ich euch sicher nicht, was da steht, das könnt ihr gerne selbst entziffern, e-he-he-he. Die Farben gefallen mir auch und vor allem, dass Tolkien das Bild selbst gemalt hat, macht diese Ausgabe irgendwie noch mehr besonders.

CHARAKTERE
Irgendwann werde ich vielleicht noch Buch-Film-Vergleiche einführen, aber für's erste versuche ich mal, mich einfach auf das Buch zu beschränken und nicht mit dem Film zu vergleichen. So. Bilbo Baggins ist ein absolutes Schätzchen. Ich mag ihn wirklich gerne, vor allem, da ich mich persönlich sehr stark mit ihm identifizieren kann. Mit Hobbits allgemein, so wie Tolkien sie beschreibt, weswegen ich hundertpro einer wäre, wäre ich ein übernatürliches Wesen. Oder C-3PO. Gut für mich, denn der ist schließlich der Protagonist. 
Die Zwerge wurden leider ziemlich oberflächlich dargestellt, aber das wundert mich nicht sonderlich bei 13 verschiedenen. Nur Thorin, da er ja ein Hauptcharakter ist, wurde etwas hervorgehoben, und er ist kein recht sympathischer Charakter, wie ich finde. Er ist sowas von launenhaft und egoistisch, wah. Aber jedem das seine. (Wer nur den Film gesehen hat: seid versichert, dass man ihn da sehr gut dargestellt hat.) 
Auch Gandalf mag ich sehr gerne, obwohl er praktisch nur ein Nebencharakter ist, aber ich habe eh eine Schwäche für Zauberer.
Wer mich tatsächlich auch fasziniert hat, war Smaug. Es ist also nicht nur ein Phänomen, weil ich Benedict Cumberbatch besonders mag und der ihn im Film ja spricht. Ich spiele ja selbst Theater und was mich daran immer besonders reizt, ist erstens, einen Mann zu spielen und zweitens, einen Bösewicht. Und Smaug wäre genau die Sorte Antagonist, die ich gerne spielen würde.
Schade war aber, dass es mir so vor kam, als sei Bard nur ein Mittel zum Zweck. Ich Kulturbanause habe ja den Film zuerst gesehen und da ist Bard ja beinahe schon zum Hauptcharakter aufgestiegen, was mich freut, denn dort gefällt er mir unheimlich gut - im Buch kommt man aber überhaupt nicht dazu sich ein Urteil, weil er eben sehr oberflächlich dargestellt wurde, um eben - wie schon gesagt -, als Mittel zum Zweck zu dienen.

ÜBER DIE STORY
Achtung, es könnte jetzt gleich philosophisches Geschwafel geben.
Dieses Buch, ist für mich eines der Bücher, das nicht spurlos an einem vorüber geht. Es ist nicht dieses eine Gefühl, dass man hat, wenn man ein Buch zu macht und wünschte es würde noch weiter gehen. Es ist einfach etwas, das sich einbrennt und für immer da bleiben wird, egal wie viele Bücher danach noch kommen werden, die man zuschlägt und traurig darüber ist. Das ist was anderes. Und genau dieses Besondere, ist dieses Buch für mich. Es wird immer einen bestimmten Platz für mich einnehmen. Mit ein Grund dafür ist, wahrscheinlich, dass ich es bei meiner Reise durch Norwegen und Finnland dabei hatte. Ich habe zwar in der Zeit nicht viel darin gelesen, aber wenn ich an diese Reise denke, denke ich mitunter an dieses Buch, welches immerzu neben meinem Bett lag. Und ich bin kein Mensch der viel reist und das wird auch immer so sein. Deswegen war das etwas, dass sich ebenso eingebrannt hat. Ich wette es wird im Laufe meines Lebens noch mehr solche Bücher geben - und ich freue mich schon darauf.
Philosophisches Geschwafel: off!
Über dieses Buch muss ich ehrlich sagen: ich finde nicht, dass es eine innovative, besondere, außergewöhnliche Handlung hat. (Mal außer Acht gelassen, dass man damals ganz anders darüber dachte.) Aber man fühlt sich wohl damit. Nur, weil ich die Story nicht besonders finde, heißt das nicht, dass sie nicht schlicht und einfach toll ist. Sie hat eine gewisse Leichtigkeit, auch wenn für Bilbo nicht immer alles leicht ist und sowohl Bilbos immerwährender Gedanke an seine Hobbit-Höhle, als auch seine Erlebnisse während seines Abenteuers, geben einem ein gutes Gefühl. 
Das einzige, was ich ein wenig kritisieren muss, ist das Tolkien irgendwie nicht viel Sinn für Tragik hatte. Muss ja nicht sein, aber wenn man schon tragische Momente mit einbaut, dann sollten sie auch tragisch rüberkommen. Von den gewissen tragischen Momenten, die ich hier natürlich nicht spoilern werde, war ich nicht wirklich gerührt oder habe gar eine Träne vergossen. (Aber daran soll die Geschichte für mich nicht scheitern.) 
Vor dem Ende hatte ich ein wenig Angst, da Tolkien im Herr der Ringe anscheinend ellenlange Schlachten beschreiben würde und diese über 50 Seiten hinweg gehen würden. (Habe ich nur gehört, das weiß ich selbst nicht.) Aber die Schlacht am Schluss des Hobbit hatte eine angemessene Länge und besonders Bilbos Rückreise und seine Ankunft zu Hause lassen einen nicht traurig zurück, darüber, dass sein Abenteuer nun zu Ende ist - es gibt einem das Gefühl, dass das eigene vielleicht noch gar nicht angefangen hat.

SCHREIBSTIL
Exakt für den liebe ich Tolkien. Er ist etwas altertümlich - da das Buch ja auch ein wenig älter ist -, aber das gefällt mir, auch wenn es mir so vorkommt, als sei die deutsche Version vom Wortschatz her komplizierter geschrieben, als die englische. (Das weiß ich zufällig, da ich das Hörbuch auf deutsch habe. Seit ich ungefähr 10 bin. Ich habe es aber erst Jahre später angehört, weil ich es als Kind immer so gruselig fand.) Der Schreibstil war auch sehr angenehm und flüssig, da ich das Buch innerhalb von vier Wochen durch hatte, was bisher am schnellsten ging. (Selbstverständlich sprechen wir hier von einem englischen Buch. Das geht sonst schon schneller, als vier Wochen.)
Ja, mehr gibt es dazu auch nicht zu sagen.

FAZIT
Wie gesagt, wird dieses Buch immer einen besonderen Wert für mich haben, auch wenn ein paar wenige Sachen ein wenig zu oberflächlich beschrieben waren. Aber das macht die Geschichte nicht kaputt, finde ich. Ich war ja schon fasziniert von Tolkien, bevor ich seine Bücher gelesen habe und er wird, gerade jetzt, immer eines meiner größten Vorbilder und eine meiner größten Inspirationen sein. (Definitiv auf der LAL! Wer Castle schaut, weiß was ich meine.)

BEWERTUNG
8/10

Montag, 13. Oktober 2014

Buch // Tolkiens Reise Nach Mittelerde

tolkiens reise nach mittelerde // christopher snyder // heel // biographie // 352 SEITEN

WIE ICH ZU DEM BUCH GEKOMMEN BIN
Ich habe es in meinem Stammbuchladen gesehen und war sofort fasziniert. Mitgenommen habe ich es zwar trotzdem nicht, aber als ich eine Woche später wieder dort war, konnte ich dann doch nicht widerstehen. (Und das will was heißen, denn ich mache selten Spontankäufe!)

INHALT
Der Mediävist Christopher Snyder erzählt nicht nur Tolkiens Lebensgeschichte, sondern rückt in dieser Art von Biographie, Tolkiens Ideen und Gedanken in den Vordergrund. Er beschreibt und analysiert, wie J. R. R. Tolkien sich inspirieren ließ, welche Geschichten ihn gefesselt haben und mit welchen Menschen er in seinem Leben zu tun hatte, die eine Menge dazu beitrugen, dass seine Werke nun das sind, was sie sind.

COVER
Um ehrlich zu sein hat mich das Cover anfangs richtig angesprochen und das war wohl mit ein Grund, warum ich das Buch überhaupt angeschaut habe, aber mit der Zeit fand ich es dann irgendwie immer unschöner. Das ist natürlich immer Geschmackssache, aber es kam mir dann einfach zu mainstream vor. Mainstream ist ja nichts schlimmes und ich mag es eigentlich gerne, was meine Bücher angeht, aber das Cover ist mir irgendwann so richtig gegen den Strich gegangen, keine Ahnung wieso. Aber seinen Zweck hat es ja erfüllt, nämlich meine Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen.

CHARAKTERE
Nun, dieser Punkt dürfte sich bei dem Exemplar wohl etwas schwierig gestalten.

ÜBER DIE STORY
So, hier muss ich leider direkt schon anfangen zu kritisieren. An sich ist die Idee richtig toll, mal das Licht auf die Geschichten zu rücken, und diese in gewisser Weise biographisch darzustellen, und nicht das Augenmerk auf den eigentlichen Protagonisten zu richten, der hier ja Tolkien ist. Die ersten paar Kapitel erzählen von Tolkiens Leben im Allgemeinen und da mich sowas eher weniger interessiert, habe ich mich schon sehr auf die kommenden Parts gefreut. Trotzdem war es interessant, etwas über den Mann hinter diesen Büchern zu erfahren. Für meine Kritik kann das Buch ja nun nichts, da es an meinen Erwartungen lag, aber ich hatte mir erhofft, vieles darüber zu erfahren, was Tolkien aus der Kalevala und der Edda übernommen hatte und wie viel Einfluss einfach die nordische und finnische Mythologie auf seine Geschichten hatten, aber dooferweise fiel gerade dieser Teil sehr klein aus. Größtenteils ging es um das Mittelalter, welches natürlich nicht unbedingt weniger uninteressant ist - aber mich dünkte immer so ein wenig, dass Herr Tolkien eigentlich am allermeisten an der finnischen und nordischen Mytholgie interessiert war. (Das ließ sich für mich zumindest meistens aus den Wikipedia-Artikeln raus lesen.) Aber immerhin ist der Autor auch Mediävist und da wären wir schon beim springenden Punkt. Ich hatte nämlich nach und nach immer mehr das Gefühl, dass bei jedem Detail gezwungenermaßen etwas gefunden werden musste, das Tolkien anscheinend irgendwo her hat und wovon er sich hat inspirieren lassen. Und immer wieder dachte ich mir dann: Was, wenn der Mann sich einfach auch ein paar Dinge selbst überlegt hat? Habe gehört, sowas soll es geben. Nennt sich Kreativität.
Im Großen und Ganzen war dann der Anhang das Beste. Mag jetzt mies klingen, ist es aber nicht, denn der Anhang ist groß und war dann doch weitestgehend am interessantesten. Obwohl ich mir da doch ein wenig wie ein Kulturbanause vorkomme, denn da ging es hauptsächlich auch um die Filme, nicht mehr um die Bücher.)

SCHREIBSTIL
Und da muss ich dann direkt wieder das Thema Anhang aufgreifen. Dieser war zwar am interessantesten, aber der Lektor scheint dort ordentlich Mist gebaut zu haben. Ich war mir dann am Ende fast schon sicher, dass da irgendein Fehler unterlaufen ist - oder in dem Fall wohl mehrere. E-he-he-he. Ne, Spaß beiseite. Das war echt nicht mehr lustig, wie sich da die Tipp- und Flüchtigkeitsfehler häuften. Vor dem Anhang hat es schon ein wenig angefangen - und wir sprechen hier nicht von ein paar falsch gesetzten Kommas. Einzelne Wörter wurden nicht übersetzt, manche wurden doppelt geschrieben, Wechstaben wurden verbuchselt und ab und zu waren am Anfang eines Namens schon mal zwei Buchstaben gecapst, nicht nur einer wie üblich. Das hat so aufgehalten, da ich vieles gleich zwei oder drei Mal lesen musste und mir bei komplizierten Namen manchmal gar nicht mehr sicher war, ob das nun ein Fehler ist, oder nicht. Und trotz, dass da mit Sicherheit was schief gelaufen ist, muss ich dafür Punkte abziehen.

FAZIT
Dieses Buch war nun der endgültige Beweis, dass Biographien nicht mein Genre sind. (Ich habe es ja immer gesagt!) Die von John Barrowman natürlich ausgenommen, die sind der Knaller. Aber darum geht es hier ja nicht. Ich würde das Buch nur vereinzelt weiterempfehlen, vor allem Leuten, die sich eher für das Mittelalter interessieren und dann auch nur die Originalversion, wo vermutlich nicht so viele Fehler drin sind. (Ist eh billiger. He-he.)

BEWERTUNG
5/10 

Back in Black

Yay, ich bin zurück! Mit neuem Design neuen Texten und neuen Bücher, Filmen und Serien. Ich werde dieses Mal auch sicher nicht versprechen, dass ich bleibe, denn ich bin bei sowas sehr unzuverlässig. Ich kann keine Blogs führen und das hier wäre ungefähr der zehnte Versuch, ohne jetzt übertrieben zu reden.

 Jedenfalls habe ich in der Zwischenzeit verhältnismäßig wenige Bücher gelesen, aber die müsste ich jetzt glatt nochmal lesen, um eine Rezension darüber zu verfassen, deswegen bleiben die halt einfach weg. Serien habe ich viele, viele geschaut und mich dann auch entschieden, nur noch zu beendeten Serien eine Rezension zu verfassen, denn nach jeder Staffel wäre es irgendwie zu viel und man würde wahrscheinlich auch ständig dasselbe schreiben.

 So, mehr brauche ich dazu auch gar nicht zu sagen. Auf ein Neues!

Montag, 3. Februar 2014

Die Technologie des 21. Jahrhunderts

So, ich wollte euch ja als nächstes eigentlich mit einer Buchrezension beglücken - die braucht übrigens so lange, weil das Buch auf englisch ist und ich da oft nicht so schnell voran komme -, aber jetzt gibt es hier doch noch eine kleine Aufreger-Anekdote. (Leider wieder.)

Jedenfalls hatte ich vorgehabt in den nächsten Tage viele Filme zu schauen und euch mit Rezensionen zu überhäufen. Ich habe mir sogar eine neue DVD gekauft, City of Bones. So, nun sieht das ganz aber so aus, dass mein PC plötzlich keine DVD's mehr abspielt.

Als ich am Dienstag noch ins Allgäu gefahren bin, da habe ich im Auto City of Bones angefangen gehabt und mir war zwar schon ein bisschen suspekt, dass der VLC Player innerhalb von zehn Minuten drei Mal abgestürzt ist, aber er hatte sich dann wieder gefangen und der Film lief perfekt. Wir kamen aber an, bevor der Film zu Ende war, also dachte ich, ich schaue einfach später weiter - aber später und die folgenden Tage bin ich dann bei meinen Serien hängen geblieben und eigentlich wollte ich dann gestern weiterschauen.
Als ich dann den VLC Player startete, fragte er mich zum gefühlten hundertsten Mal, ob ich ein Update machen will und ich dachte mir, Wahrscheinlich stürzt er deswegen dauernd ab. Also habe ich das verdammte Update runtergeladen und was sagt mir der PC? Dass er das Medium im Laufwerk nicht lesen kann!
Wie bitte? 
Ich habe dann meinen Freund angerufen, der hat mir freundlicherweise PowerDVD 12 mitgebracht, eine ganz normale, legale, gekaufte Version. Ich installiere es, freue mich, dass ich nun endlich nicht mehr die Zeit aufschreiben muss, bei der ich stehen geblieben war, weil PowerDVD sich das immer merkt - dann probiere ich es aus, dann nochmal und nochmal und nochmal, aber immer bleibt das Programm nach zehn Sekunden hängen.
Mein Freund meinte dann, das könnte daran liegen, dass mir ein aktueller Treiber fehlt. Ja, toll, und wo bekomme ich den beknackten Treiber her?
Ich habe dann erstmal versucht ein anderes kostenloses Programm zu verwenden. Das hat auch nicht funktioniert. Dann habe ich versucht, mit dem Media Player meine DVDs zu schauen. Geht auch nicht, weil das der Media Player von Windows 8 nicht mehr kann.
Tja, und dann habe ich wirklich stundenlang nach diesem Treiber gesucht ... keinen gefunden.

Ich werde mir natürlich erstmal helfen lassen, mein Vater kennt einen Computer-Spezialisten, der das Problem sicher lösen kann. Bis dahin müsst ihr euch damit begnügen, dass alle paar Tage mal eine Buchrezension kommt. Außer ich schaue einen Film im Internet, oder beende gerade zufällig die Staffel einer Serie. (Ich bin erst mit der dritten Staffel von Pretty Little Liars fertig geworden, wahrscheinlich bekommt ihr dazu demnächst eine Rezension. Ich muss mir nur noch überlegen, wie genau ich die Rezensionen für die Serien schreibe.)

EDIT: Shame on me! Ich meinte natürlich das 21. Jahrhundert!

Sonntag, 26. Januar 2014

Film // Midnight in Paris

MIDNIGHT IN PARIS // WOODY ALLEN // CONCORDE // ROMANTIK-KOMÖDIE // 90 MINUTEN // FSK 0


WIE ICH AUF DEN FILM GEKOMMEN BIN 
Durch eine Sache, die bei mir extrem häufig vorkommt: einem meiner Lieblingsschauspieler, der in diesem Fall Tom Hiddleston wäre. Bevor einer wirklich mein Lieblingsschauspieler ist, schaue ich mir einige Filme an, um mich davon zu überzeugen, ob er oder sie wirklich gut ist. Und manchmal bleibt ein Film dann eben auch hängen. In diesem Fall habe ich den Film beispielsweise schon zum dritten Mal gesehen.

INHALT 
Gil Pender ist ein begnadeter Drehbuchautor in Hollywood, doch eigentlich möchte er lieber Autor sein und arbeitet schon an seinem ersten Roman, in dem es um einen Mann geht, der in einem Nostalgieladen arbeitet. Er selbst ist demnach auch sehr nostalgisch, er findet er sei in der falschen Zeit geboren und würde lieber in den 20iger Jahren in Paris leben. Um so mehr freut er sich dann natürlich, als der Vater seiner Verlobten Inez für ein Geschäftsmeeting nach Paris muss und die beiden einlädt mitzukommen. Gil kann seine zukünftigen Schwiegereltern zwar nicht sonderlich leiden, aber das beruht auf Gegenseitigkeit, deshalb gehen sie sich so oft wie möglich aus dem Weg und treffen sich nur aus Höflichkeit zum Essen.
Für Gil wird es jedoch noch schlimmer, als zufällig Paul und Carol, zwei Freunde von Inez, auftauchen und darauf bestehen, die meisten Dinge nun zu viert zu unternehmen. Für Inez gar kein Problem, denn sie versteht sich blendend mit den beiden, aber Gil versucht weiterhin alledem aus dem Weg zu gehen. So auch eines abends, als Inez, Carol und Paul beschließen, noch tanzen zu gehen. Gil geht stattdessen lieber allein ein wenig spazieren - da er sich in Paris aber nicht auskennt, verläuft er sich direkt und findet auch nicht mehr zu Fuß zurück. Er ruft jedoch noch kein Taxi und setzt sich auf die Schwelle eines Hauseinganges. Als die Uhr dann Mitternacht schlägt fährt plötzlich ein Wagen heran und die darin sitzenden Leute überreden ihn, zu der Party mitzufahren, zu der sie gerade unterwegs sind - von da an wird sein Urlaub in Paris zu einem wahren Abenteuer.

COVER 
Das Cover hat mir schon gefallen, als der Film im Kino herauskam - und ich habe ihn erst ein Jahr später angesehen.
Es wirkt zuerst nicht so, als sei es eine Komödie, deswegen hat mich der Film anfangs auch nicht so sehr angesprochen, aber traurig oder gar deprimierend wirkt es auch nicht. Ich finde die Idee wunderbar, das Bild von Vincent van Gogh, in den Hintergrund zu setzen, aber trotzdem noch den realen Stil dabei zu behalten. Vor allem der Übergang an den Häusern und die Spiegelung im Wasser sind ziemlich gut gelungen.
Trotz der vielen nennenswerten Schauspieler, wurde das Cover nicht mit deren Namen überfüllt, sondern diese wurden ganz dezent an den Rand platziert. Leider ist es mit dem Titel genau so gelaufen, der hätte nämlich doch etwas größer sein können, finde ich.

TRAILER 
Den Trailer habe ich ehrlich gesagt erst nach dem Film gesehen, aber wenn man ihn sieht, vermittelt er leider eine ganz andere Atmosphäre, als der Film es tut. Wer die Filme von Woody Allen kennt, der weiß, dass er unheimlich gerne seinen nostalgischen Vor- und Abspann und seine Jazz-Musik verwendet und das trägt sehr viel zu der kompletten Atmosphäre bei, die im Trailer überhaupt nicht rüber kommt.
Allerdings ist er von der Zusammensetzung her richtig gut. Er verrät nichts darüber, was passieren wird, aber zeigt, um was es im Großen und Ganzen eigentlich geht - und dass es eine romantische Komödie ist, kommt zumindest besser rüber, als beim Cover.


CHARAKTERE 
An den Charakteren gibt es nichts auszusetzen. Man kann von Anfang an einschätzen, welcher Charakter wie drauf ist, aber trotzdem wirkt es nicht übertrieben und obwohl es viele Charaktere gibt wirkt keiner schwammig oder oberflächlich. Jeder ist praktisch so konstruiert, dass er einem direkt ein Gefühl für ihn gibt. Paul beispielsweise, er ist einfach nur nervig - und das wird wohl jeder, der den Film sieht direkt spüren, weil einfach jeder von solchen Leuten genervt ist.(Obwohl es ja eigentlich immer Leute gibt, die einen mögen, egal wie man drauf ist. Schließlich hat Paul ja auch eine Verlobte.)

SCHAUSPIELER 
Über die Schauspieler kann ich eigentlich gar nichts sagen. Ich kenne von allen, die in dem Film mitmachen, nur Tom Hiddleston, Owen Wilson und Kurt Fuller. Die anderen habe ich zwar vielleicht schon mal in einem Film gesehen, aber keine Notiz davon genommen - vom Namen her waren mir aber schon einige bekannt, jedoch haben sie mich bisher nicht groß interessiert.
Bei Owen Wilson war aber eigentlich direkt klar, dass der Film eine Komödie, oder wenigstens lustig angehaucht sein muss. Er hat einfach das Komödien-Image und das darf er auch ruhig behalten und obwohl Midnight in Paris zwar eine etwas ernstere Komödie ist - wenn man das so sagen kann -, passt er trotzdem hervorragend in den Charakter, den er spielt.
Über Kurt Fuller lässt sich für mich eigentlich auch nicht so viel sagen, ich kenne ihn eigentlich nur als fiesen Engel aus Supernatural, aber auch er ist mir von dort nicht allzu sehr im Gedächtnis geblieben.
Tom Hiddleston, da könnte ich jetzt stundenlang drüber reden. Tom Hiddleston ist einfach ein unglaublich guter Schauspieler, ich liebe ihn abgöttisch. Er hat zwar nur eine kleine Rolle in dem Film, aber er hat sie perfekt rüber gebracht und trotzdem etwas von sich selbst bewahrt. Die Loki-Rolle hängt so gar nicht an ihm, wie ich finde, und man kann sie eigentlich schon nach ein paar Sekunden ausblenden. Tom Hiddleston wird für mich immer Loki sein, aber trotzdem vergisst man, dass er Loki spielt, wenn man ihn in einem anderen Film sieht. (Und nur mal nebenbei, ich habe Thor und Avengers schon sehr, sehr oft gesehen und ich mag seine Rolle als Loki sehr, sehr gern - also, der Imagewechsel will schon was heißen.)

ÜBER DIE STORY 
Eine außergewöhnliche Story, die ich so noch nie gesehen habe. Perfekt inszeniert und rein gar nicht scifi-mäßig, obwohl es das im Grunde ja eigentlich ist. Ich will gar nicht so viel darüber sagen, was passiert, sonst verderbe ich euch noch den Spaß, aber das Thema, um das es in diesem Film geht, wird so komplett anders dargestellt, wie in anderen Filmen, in denen es auch darum geht - und das macht den Film besonders. Selbst der Trailer verrät nicht, worum es eigentlich geht, deswegen werde ich jetzt auch nichts mehr sagen. Schaut euch den Film an, er ist wunderbar - und lasst euch überraschen und verzaubern. Oha, wie kitschig. Der Film muss einen echt verzaubern. Ich rede sonst nämlich nicht so.

FAZIT 
Ein richtig genialer Film, den ich nur weiterempfehlen kann! Wer nicht gerade mega-anspruchsvoll ist, dem wird der Film garantiert gefallen. Mehr gibt es dazu auch nicht zu sagen. Schaut ihn euch an, wirklich, er ist einfach toll!

BEWERTUNG 
10/10

Die Logik der Buchherstellung

Tja, ich habe mich nun dazu entschieden, nicht nur Rezensionen zu schreiben, sondern euch auch ein paar Dinge zur erzählen, die ich während dem Lesen, dem Kaufen, im Kino oder beim Filme und Serien schauen so erlebt habe. Es werden hauptsächlich einfach witzige Dinge sein oder Dinge, die mich genervt oder aufgeregt haben, damit ihr dann schlauer seid als ich und es besser machen könnt.

Nummer eins geschah also letzten Mittwoch. Direkt nach der Schule stieg ich nicht bei meiner üblichen Haltestelle aus, sondern fuhr direkt weiter, durch die, sich bei uns aneinanderreihenden Käffer, bis zur nächsten großen Stadt - obwohl diese sehr wohl auch ein Kaff wäre, für Leute, die in Stuttgart leben, oder so. Jedenfalls haben wir dort, in der nächstgrößeren Stadt, ein wunderbares Medienhaus, wo man sich nahezu alles an Büchern, DVD's und CD's ausleihen kann. Ich persönlich habe meine Bücher lieber neu, deswegen leihe ich mir dort nur CD's aus.
Ja, und da ich ja eh schon mal da war, hatte ich auch direkt vor, in meinem wundertollen Stammbuchladen eine neue Buchreihe zu kaufen. Habe jetzt nämlich langsam Mal genug von den Einzelbänden. Ich will keine One-Night-Stands mehr, ich will endlich mal was Festes, das länger hält, als nur eine Nacht. (Entschuldigt bitte vielmals, ich labere gerade ein bisschen Scheiße. He-he.)
Theoretisch dürfte man das aber schon wörtlich verstehen. Ich bin nämlich zielstrebig auf das Regal zugelaufen, in dem sich Cassia & Ky von Ally Condie befinden dürfte und habe nach dem ersten Band als Hardcover gesucht - im Regal stand aber nur der Dritte. Kein Problem, dachte ich mir, frägste halt nach. Meistens haben die die anderen Teile nämlich im Lager und ich habe jedes Mal den Drang, die Schublade unter dem Regal aufzumachen und selbst nachzusehen. (Habe da mal zwei Wochen lang ein Praktikum gemacht.) Aber ich bin ja lieb und habe extra gefragt. Die nette Dame hat direkt nachgeschaut, leider nichts gefunden dann aber im PC gesucht - dann kam es zu folgendem Dialog, sie beginnt:

"Ne, haben wir leider gar nicht da. Sollen wir es bestellen?"
"Hmmm. Kann man das dann als Hardcover bestellen?"

(Klick, klick, klick!)
"Oh, nein, das ist leider vergriffen, das gibt es nur als Taschenbuch. Tut mir Leid!"
"Wie jetzt vergriffen? Nichts da vergriffen! Ich glaube, ich spinne! Gibt es das gar nicht mehr, oder wie jetzt?"
"Nein, das wird nicht mehr hergestellt."
(Meeeh...)
"Sie könnten höchstens in einem anderen Laden schauen, ob die noch einen Restbestand haben."

So, ich habe mich natürlich erstmal aufgeregt. Natürlich nicht laut, aber innerlich ganz schön. Der Buchladen kann ja nichts dafür, der beknackte Verlag ist schuld. Da es in dieser diversen Stadt insgesamt vier, mir bekannte, Buchläden gibt, bin ich gleich in einen anderen gegangen, einen der fast gegenüber liegt und in den ich sonst nie gehe.
Die hatten das dann auch nicht da, aber ich habe mich dann noch ganz nett mit der Dame unterhalten und ihr erklärt, dass ich, was Bücher angeht, ein ziemlicher Spießer bin, weil ich eine Buchreihe einheitlich haben möchte. Entweder alle als Hardcover oder alle als Taschenbuch. Sie meinte, das würde sie natürlich verstehen und dann gab es folgenden Dialog, ich beginne:

"Na ja, ich mag Taschenbücher ja eher weniger. Die gehen immer so schnell kaputt, deswegen schaue ich, dass ich immer alles als Hardcover habe. Ich schleppe meine Bücher halt immer überall hin mit."
"Ja, dann ist das ist natürlich verständlich."
"Ja, na ja, gut. Dann nehme ich die einfach als Taschenbuch. Ist eh billiger!"
"Oh, also, den dritten Band, den gibt es noch gar nicht als Taschenbuch."
"Wie bitte? Also, das kann es ja jetzt wohl echt nicht sein! Hmmm, na gut, schade. Wissen Sie denn ungefähr, wann der Dritte als Taschenbuch rauskommt?"
"Ja, das dürfte so im späten Frühjahr oder im Sommer sein."
"Okay, vielen Dank. Alter Schwede! Warum macht man sowas?!"

Jap, genau. Dann war ich erstmal völlig frustriert, habe eine Leseprobe von Wie Monde so silbern mitgenommen und überlegt, was ich stattdessen kaufen soll. Als ich mir dann meine Liste angesehen habe wurde es auch nicht gerade besser. Entweder waren da Bücher, auf die ich gerade eher weniger Lust hatte, dann Reihen, die noch nicht vollständig waren, oder eben Einzelbände. War eigentlich alles relativ blöde.
Dann habe ich mir aber doch kurzerhand das Divergent-Box-Set gekauft, obwohl ich eigentlich erstmal keine englischen Bücher lesen wollte aber, jänu, was will man machen. Die englischen Cover und Titel sind meistens eh schöner, deswegen werde ich mir Cassia & Ky einfach auch auf englisch bestellen. Ist erstens gebunden und zweitens billiger, aber jetzt kommen ja eh erst noch ein paar andere Bücher dran.
Trotzdem wird sicher mir aber immer die Frage stellen: Warum, warum zum Kuckuck nochmal, macht ein Verlag so einen Schmarrn?!